Seit meiner Kindheit leide ich an der generalisierten Angststörung, wusste aber nie, was das ist. Ich habe nie viel darüber nachgedacht, da ich die Angststörung nur bemerkte, wenn es mir nicht gut ging oder wenn ich von Zuhause weg war. Ich dachte, so würde man sich nun mal fühlen.
Im Alter von etwa 13 Jahren wurden Angst- und Panikattacken zu einem großen Teil meines Lebens. Dies alles, nachdem ich zugesehen hatte, wie meine Großmutter versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, und leider war dies nicht das erste Mal.
Nach diesem Zeitpunkt hatten wir erhebliche familiäre Probleme, und das trug dazu bei, dass meine Angst noch viel größer wurde.
Ich litt an Emetophobie. Für diejenigen, die nicht wissen, was das ist, es ist eine überwältigende, intensive Angst vor dem Erbrechen. Es wurde so schlimm, dass ich mein Haus nicht verlassen und nicht richtig essen konnte. Meine Familie konnte nicht verstehen, was mit mir geschah, und dachten sogar, ich würde das alles nur erfinden.
Ich fühlte mich ständig krank, doch tatsächlich war dies alles nur Angst. Ich wachte nachts auf und fühlte mich, als würde ich krank werden worauf hin ich Panikattacken bekam viel weinte. Doch ich war nicht krank, sondern hatte nur Angst.
Nachdem ich dies ein Jahr lang so ertragen hatte, entschied ich mich, dass ich so einfach nicht mehr leben konnte und suchte online nach Hilfe. Dort fand ich DARE. Ich hatte zwar Angst, es auszuprobieren, aber ich tat es trotzdem und kaufte mir das Kindle E-book.
Ich begann, das Buch zu lesen und kam dann zu einem Teil des Buches, der mich wirklich erschreckte: “Auf die Angst zulaufen?! Das ist verrückt!” dachte ich und ließ das Buch für eine Weile liegen.
In der Zwischenzeit zog ich nach Großbritannien, um zu studieren, und beschloss, DARE nochmals zu lesen und diesem Ansatz eine echte Chance zu geben. Schon beim Lesen der ersten Zeilen im Buch hatte ich das Gefühl, dass jemand endlich versteht, wie ich mich fühle, es war unglaublich! Dann begann ich, die Schritte in jeder Situation zu üben, in der ich konnte, und langsam, aber sicher wurde ich besser.
Mit viel harter Arbeit und Entschlossenheit war ich endlich wieder in der Lage, bestimmte Dinge zu tun, Dinge ich liebte. Ich ging abends mit meinen Freunden aus, ich besuchte ein Musikfestival, ich ging campen…. Ich konnte nicht glauben, dass ich all diese Dinge tun konnte, trotz dass ich mich ängstlich fühlte!
Es ist eine Reise und manchmal hat man Tage, die nicht so gut sind. Aber man hat nun die nötigen Werkzeuge, um diese Tage durchzustehen und sich durch die Angst hindurchzuarbeiten.
Ich habe einige Rückschläge erlitten, aber ich bin überzeugt, dass ich dem Ende meiner Heilungsreise sehr nahe bin. Ich bin in der Lage, mich jeder Situation zu stellen, die meine Angst triggert – und das wird immer seltener. Um mir das zu beweisen, entschied ich mich, für eine Woche mit meinem Freund nach Hongkong zu reisen, um die Hochzeit eines Freundes zu feiern. Ich hatte natürlich erwartet, dass die Angst da sein würde, aber ich war überrascht zu sehen, dass ich während meines Aufenthaltes in Hongkong keinerlei Empfindungen hatte! Ich fühlte mich stark, ich fühlte mich frei.
Die Dinge, die mir neben dem auf die Angst zulaufen, am meisten geholfen haben, war das Entschärfen des “Was ist, wenn”-Gedankens, “Was ist, wenn ich krank werde?” Auch das Akzeptieren der Empfindungen hat mir SEHR geholfen, ich muss mit meiner Angst nun nicht mehr kämpfen, sondern sie einfach erlauben.
Ich weiß nicht, wo ich heute ohne DARE wäre. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass DARE mein Leben verändert hat. Nicht nur in Bezug auf die Angst, sondern jeden Aspekt meines Lebens: Durch DARE habe ich heute mehr Selbstvertrauen und habe mich selbst besser kennen gelernt. Ich bin positiver und stärker geworden.
DARE hat mir geholfen, wieder auf Abenteuer zu gehen, zu reisen und neu Dinge zu entdecken. Es gab mir die Werkzeuge, mit allem umgehen zu können, was das Leben mit sich bringt, sei es Angst, Probleme des täglichen Lebens oder schwere/traumatische Ereignisse. Es gab mir mein Leben zurück und bereicherte es um viele Dinge!
Jetzt, da ich mich so viel besser fühle, kann ich den Mitgliedern in der Gruppe sogar mit ihrer Angst helfen, weil ich dort war wo diese jetzt sind! Danke DARE, Barry McDonagh und der Community für alles, was ihr seid!
Sarah